Baufinanzierung planen

Eine günstige und solide Immobilienfinanzierung erfordert eine gewissenhafte Planung. So funktionert es: Wir erklären dir, worauf du bei der Planung achten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

Das monatlich für die Rate zur Verfügung stehende Budget berechnest du aus deinen Einnahmen und Ausgaben. Gemeinsam mit dem zur Verfügung stehenden Eigenkapital bestimmt es den möglichen Immobilienkaufpreis. 

Damit der Kaufpreis das Budget für deine Baufinanzierung nicht übersteigt, darfst du bei der Planung die Kaufnebenkosten nicht vergessen. 

Der Bund fördert Eigentum. Deshalb sind bei der KfW günstige Darlehen oder Zuschüsse erhältlich, die bei der Planung der Baufinanzierung geprüft werden sollten.

Eine günstige Hausfinanzierung bedarf einer sorgfältigen Planung. Um langfristig tragbar zu sein, ist eine individuelle Finanzierungslösung essentiell.

In diesem Ratgeber:
Author Alexander Hennecke
Experte Baufinanzierung
Aktualisiert am 15.07.2025

Baufinanzierung Schritt für Schritt planen

Du möchtest eine Immobilie kaufen und finanzieren? Eine sorgfältige Planung ist das A und O für eine nachhaltige Baufinanzierung, die du dir auch langfristig leisten kannst. 

Bevor du mit der Immobiliensuche startest, solltest du die Budgetplanung machen. Nur so findest du heraus wie viel Immobilie du dir überhaupt leisten kannst. Lass dich frühzeitig beraten, so verzettelst du dich nicht uns bis gut vorbereitet, wenn du deine Traumimmobilie oder dein Wunschgrundstück gefunden hast.

Als mehrfach ausgezeichneter Baugeldvermittler finden wir für dich eine maßgeschneiderte und günstige Baufinanzierung. Wir begleiten dich von der Budgetplanung bis zum Abschluss deines Kredit- und Kaufvertrags und darüber hinaus.

Unser Vermittlungs- und Beratungsservice ist für dich zu jeder Zeit:

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In diesem Ratgeber:

Das Budget für die Baufinanzierung richtig planen

Wer die maximal mögliche Kredithöhe kennen möchte, macht im ersten Schritt eine Haushaltsrechnung. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Kreditrate du tragen kannst, musst du wissen, wie viel Reserve oder verfügbares Einkommen du zur Verfügung hast. Eine Haushaltsrechnung hilft bei der Berechnung der Einnahmen und Ausgaben eines Jahres. Auf der Habenseite summieren sich u. a.:

  • Gehalt
  • Mieteinnahmen
  • Kindergeld
  • Renten und andere dauerhaften Einnahmen

Bei den Ausgaben ziehst du am besten die Kontoauszüge des letzten Jahres zurate, um auch nicht die vierteljährlichen oder jährlichen Kosten zu vergessen. Berücksichtigen solltest du bspw.:

  • Lebenshaltungskosten
  • Versicherungen
  • Fahrtkosten
  • Freizeitkosten
  • Raten für andere Kredite
  • Gebühren für Kindergarten, Fitness, Vereine oder anderes

Plane auch einen Puffer für Sonderausgaben ein, um Rücklagen für Urlaube oder Reserven für Reparaturen oder den Ersatz von Geräten zu haben.

Budgetplanung: Sonderfall Miete

Natürlich zahlst du als Eigentümer/-in keine Miete mehr. Daher muss diese Ausgabe nicht mit einbezogen werden. Allerdings fallen immer noch Kosten für den Unterhalt des Gebäudes an. Was vorher Mietnebenkosten waren, sind jetzt Hausnebenkosten. 

Darlehenssumme für Baufinanzierung berechnen

Was nach der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung noch übrig ist, kann direkt in die monatliche Darlehensrate einfließen. Aus dieser Ratenhöhe berechnet sich nun der Immobilienkredit nach der Formel:

Annuitätenrate x 12*100/(Zinssatz + Tilgungssatz) = Darlehenshöhe

Hypothekenzinsen, frei verfügbares Einkommen und Eigenkapital bestimmen, wie hoch die Kreditsumme der Baufinanzierung maximal sein kann. Mit unserem kostenlosen Budgetrechner kannst du dein Budget online schnell und unkompliziert selbst bestimmen. Für eine individuelle Budgetberatung kannst du dich auch jederzeit an unsere erfahrenen Berate rund Beraterinnen wenden.

So wichtig ist Eigenkapital bei der Planung der Baufinanzierung

"Wie viel Immobilie kann ich mir eigentlich leisten?" – Für zukünftige Eigenheimbesitzer/-innen ist es sinnvoll, schon vor der Immobiliensuche zu wissen, welcher Betrag genau zur Verfügung steht. Sonst ist die Enttäuschung spätestens bei der Ablehnung des Kreditantrag groß. Wie findest du also heraus, was deine Immobilie kosten darf? Die klassische Finanzierung besteht aus zwei Teilen:

  1. Eigenkapital
  2. Fremdkapital bzw. Immobilienkredit

Diese beiden Komponenten bilden den Grundstock deiner möglichen Kaufsumme.

Was ist Eigenkapital?

Alle Finanzmittel, die du persönlich für den Bau oder Kauf deiner Immobilie einsetzen möchtest oder kannst, gehören zum Eigenkapital. Das könnten u. a. sein:

  • Schenkungen von Verwandten
  • Sparguthaben
  • Wertpapiere
  • die Verkaufssumme aus einer anderen Immobilie

Außerdem kannst du beim Hausbau, wenn du selbst Hand anlegst, manche Eigenleistungen als sogenannte "Muskelhypothek" ansetzen. Damit gehören alle Arbeiten, bei denen Handwerkskosten eingespart werden, mit zum Eigenkapital. In welcher Höhe und welche Leistungen Eigenleistung anerkannt wird, ist von Bank zu Bank unterschiedlich.

So planst du mit Eigenkapital bei der Immobilienfinanzierung

Natürlich können alle vorhandenen Gelder und geplanten Leistungen, die für die Immobilie verwendet werden sollen, erst einmal addiert werden. Bevor zukünftige Eigentümer/-innen die Summe jedoch als Eigenkapital ansetzen, sind noch drei Tipps zu beachten:

  1. Die Nebenkosten der Baufinanzierung sollten idealerweise mit eigenem Kapital beglichen werden.
  2. Für unvorhergesehene Kosten ist es immer gut, eine Reserve zu haben. Daher sollte man für die Baufinanzierung nicht alle Eigenmittel einplanen. Zwei bis drei Monatsgehälter überbrücken bspw. Bauverzögerungen oder ermöglichen das Begleichen nicht planbarer Ausgaben.
  3. Bei Eigenleistungen ist es besonders wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Stelle dir die Frage: Welche Arbeiten kann ich tatsächlich übernehmen und technisch sowie optisch zufriedenstellend durchführen? Klappt es mit den geplanten Leistungen nicht, kann sonst eine teure Nachfinanzierung drohen.

Wie viel Eigenkapital sollte ich einplanen?

Die Experten und Expertinnen von Baufi24 empfehlen einen Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent für eine solide und nachhaltig tragfähige Baufinanzierung.

Nebenkosten und Gesamtkosten planen

Ein großes Projekt birgt immer Unsicherheiten, das trifft auch auf Kauf oder Bau einer Immobilie zu. Deshalb empfehlen Experten, bei der Planung an die Nebenkosten beim Hauskauf und an Unvorhersehbares zu denken.

Objektkosten beim Hauskauf inklusive Nebenkosten

Bereits erstellte oder fertig geplante Immobilien kaufst du bei einem Bauträger oder dem bzw. der Eigentümer/-in. Den Kaufpreis legen die Parteien untereinander fest. Dazu kommen die Kaufnebenkosten. Muss die Wohnung oder das Haus vor dem Einzug noch renoviert oder saniert werden, helfen Sachverständige, Gutachter und Gutachterinnen oder Architekten und Architektinnen bei der Planung der Kosten. So werden auch versteckte Mängel frühzeitig erkannt. Käufer/-innen sollten sich vorab Kostenvoranschläge für Handwerksleistungen einholen, um die Ausgaben für bspw. Modernisierungsarbeiten zu kennen.

Nebenkosten einkalkulieren

Die Kaufnebenkosten setzen sich aus Notar- und Grundbuchkosten (ca. 2 %), ggf. der Maklerprovision und der Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland: 3,5 und 6,5 %) zusammen.

Was kostet der Bau einer Immobilie inklusive Nebenkosten?

Zusätzlich zu den Kaufnebenkosten fallen beim Hausbau noch weitere Kosten an. Je nach Vertrag beinhalten die Kosten für das Haus unterschiedliche Leistungen. Oft sind wichtige Baukosten noch nicht enthalten wie zum Beispiel:

  • Erschließungskosten des Grundstücks
  • Abriss von bestehenden Gebäuden
  • Baugenehmigung der Behörde
  • Bodengutachten, Aushub und Entsorgung des Bodens
  • Keller oder Bodenplatte
  • Einmessung
  • Material und Maschinen für verschiedene Eigenleistungen
  • Baustrom, -wasser und -versicherungen
  • Außenanlagen: Carport oder Garage, Einfahrt, Terrasse, Eingangstreppe, Landschaftsgärtner
  • Puffer für Wünsche, Extras, Unvorhergesehenes

Planung der Einrichtung

Denke bei den Berechnungen deiner Hauskosten auch an die Ausgaben für eine Einbauküche oder neue notwendige Einrichtungsgegenstände.

Förderkredite bei der Immobilienfinanzierung nutzen

Die KfW ist eine Förderbank des Bundes und unterstützt u. a. Privatpersonen mit Krediten und Zuschüssen rund um die Themen Hauskauf, Hausbau, energieeffiziente Sanierung, Barrierereduzierung, Einbruchschutz etc.  Eine Vielzahl von Programmen zur Bauförderung gibt es für den Kauf und Bau einer Immobilie und für das Erreichen eines Standards in der Energieeffizienz bei Bau oder Sanierung. KfW-Darlehen beantragst du als zinsverbilligtes Darlehen oder als Zuschuss.

Wichtig: Prüfe frühzeitig, ob du einen Förderanspruch hast und berücksichtige diese Gelder bei der Planung deiner Baufinanzierung.

Stellschrauben bei der Planung dir Hausfinanzierung

Zentral bei der Planung deines Immobilienkaufs ist die individuelle Planung deiner Finanzierung. Eine maßgeschneiderte Baufinanzierung passt zu deiner Lebensplanung, deinen persönlichen Bedürfnissen und deiner finanziellen Situation.

Für den optimalen Immobilienkredit gibt es verschiedene Stellschrauben, mit denen sich die Finanzierung individuell anpassen lässt. So nimmst du u. a. Einfluss auf die Kosten.

  • Wahl der Zinsbindung: Für diesen Zeitraum sind die Zinsen festgeschrieben. Üblich sind Fristen zwischen 5 bis 30 Jahren. Dabei gilt: Je länger die Sollzinsbindung, desto höher der Zinssatz. Denn Banken lassen sich die (Planungs-)Sicherheit bezahlen. Die nach Ende der Zinsbindung offene Restschuld tilgst du durch eine Anschlussfinanzierung.
  • Tilgungsrate: Je niedriger die Tilgung gewählt wird, desto höher ist die Restschuld bei Vertragsende, desto länger dauert die Gesamtfinanzierung (Laufzeit) und desto länger zahlst du dementsprechend Zinsen.
  • Sondertilgungen: Die Sondertilgungen müssen im Kreditvertrag vereinbart werden. In der Regel gewährt die Bank eine bestimmte Summe oder einen Prozentsatz der Darlehenssumme pro Jahr, die Kreditnehmende ohne zusätzliche Kosten zurückzahlen dürfen. Bei der Sondertilgung wird die Restschuld des Kredits außer der Reihe um einen bestimmten Betrag dezimiert. Das spart Zinsausgaben und das Darlehen wird deutlich schneller getilgt. Typischerweise werden bspw. Steuerrückzahlungen, Sonderzahlungen oder Erbschaften für Sondertilgungen eingesetzt.
Wichtig ist ein sorgfältiger Kreditvergleich: Wende dich hierfür an Baufi24. Wir vergleichen die Angebote von über 500 Banken und finden die optimale Finanzierung für dich. Vereinbare einfach einen kostenfreien und unverbindlichen Termin und profitiere von unserer professionellen Beratung bei der Planung deiner Baufinanzierung. 

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