Bei klassischen Baufinanzierungen handelt es sich um Immobiliendarlehen mit festen Hypothekenzinsen. Das heißt, der zu Vertragsbeginn ausgehandelte Sollzins ändert sich bis Vertragsende nicht. Neben diesem klassischen Kredittyp haben Sie jedoch auch die Möglichkeit, ein variables Darlehen abzuschließen. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Hauskauf-Finanzierung kommt dieses ohne Zinsbindung aus.
Ein variables Darlehen funktioniert ähnlich wie ein Annuitätendarlehen: Als Erstes beantragt der Häuslebauer ein Immobiliendarlehen bei einer Bank. Nach positiver Kreditwürdigkeitsprüfung stellt Ihnen das Kreditinstitut dann den gewünschten Betrag zur Verfügung. Mit diesem lässt sich das gewünschte Objekt sofort erwerben.
Anschließend führt der Hauskäufer das variable Darlehen über monatliche Raten zurück. Jede Zahlung umfasst dabei Zinsen und Tilgungen. Bei einem Annuitätendarlehen bleibt die monatliche Kreditrate bis zum Ende der Zinsbindungsfrist, also für viele Jahre, konstant. Entscheiden Sie sich hingegen für ein variables Darlehen, ist der Zinssatz veränderlich.
Konkret gleicht die Bank den gewährten Sollzins alle 3 oder 6 Monate an die aktuelle Zinsentwicklung an. Als Referenzzinssatz dient hierbei in aller Regel der 6-Monats- beziehungsweise 3-Monats-EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate). Meist gleicht der Kreditgeber den Sollzins jedes Quartal an. Die folgenden Ausführungen gehen deshalb von einer 3-monatigen Anpassung aus.