Die Zinsen beim variablen Darlehen werden auf Basis des Euribor (Euro Interbank Offered Rate) festgelegt – ein Zinssatz, den Banken zahlen, wenn sie sich untereinander Geld leihen. Bei den meisten variablen Darlehen erfolgt die Anpassung der Zinsen vierteljährlich analog zu der Entwicklung des 3-Monats-EURIBOR-Satzes, jeweils zu Beginn des Quartals. Auf den Euribor schlagen die Kreditgeber noch eine Gewinnmarge, sodass der Zinssatz für Euribor-Darlehen bis zu 2 Prozent über dem tatsächlichen Euribor liegen kann. Zudem verlangen Banken auch für variable Darlehen eine Bearbeitungsgebühr, welche bis zu einen Prozent der Darlehenssumme betragen kann. Diese Kosten verteilen sich auf die Laufzeit – je schneller der Eigentümer also sein variables Darlehen kündigt oder zurückzahlt, desto stärker fällt die Gebühr bei den jährlichen Kosten ins Gewicht.
Je nach allgemeinem Zinsniveau kann ein variables Darlehen im Vergleich zu Annuitätendarlehen mit langfristiger Zinsbindung günstiger sein. Die eingesparten Zinsen lassen sich für eine höhere Tilgung einsetzen. Aber: Da der Zinssatz alle drei Monate neu festgelegt wird, besteht auch die Möglichkeit, dass sich der Kredit schnell verteuert. Dieses Risikos muss sich der Kreditnehmer immer bewusst sein. Bei niedrigen oder gar sinkenden Zinsen hat sich das Wagnis gelohnt. Bei steigenden Zinsen verteuern sich dagegen schnell nicht nur die kurzfristigen, sondern auch die langlaufenden Darlehen. Im schlimmsten Fall verliert der Eigentümer sein Haus, wenn die dann höheren Raten nicht mehr gezahlt werden können.