Der Vorteil von Kombidarlehen liegt in der Zinssicherheit. Da die Zinskonditionen für das Vorausdarlehen bis zur Zuteilung des Bausparvertrags feststehen und der Kunde im Anschluss daran den festgelegten Tarifzins für das Bauspardarlehen zahlt, kennt er bereits im Vorfeld seine Ratenbelastung, die über die komplette Laufzeit bis zum Ende der Finanzierung konstant bleibt. Das Risiko einer Zinserhöhung für eine Anschlussfinanzierung – wie i.d.R. bei Annuitätendarlehen – ist somit ausgeschlossen.
Der große Nachteil von Kombidarlehen liegt in der mangelnden Preistransparenz. Bausparkassen nennen ihren Kunden in der Regel nur die Effektivzinsen für das Vorausdarlehen und das Bauspardarlehen, jedoch keinen Effektivzins für das Gesamtangebot. Dabei bleiben die Abschlussgebühren, Bearbeitungsgebühren, Kontoführungsgebühren und Zuteilungsgebühren außen vor.
Hinzu kommt: Auch die Guthabenbeiträge, die der Kunde in der Sparphase auf den Bausparvertrag einzahlt und die meist nur gering verzinst werden, sind in den Zinsangaben der Bausparkasse nicht enthalten. Würden diese Verluste, die Kunden in der Sparphase entstehen, weil sie eine Verzinsung ihres Guthabens von unter einem Prozent in Kauf genommen haben, in die Gesamtkosten hineingerechnet, erhöhte sich dadurch der Gesamtzinssatz für das Kombidarlehen noch mehr. Der Effektivzins für die Gesamtfinanzierung ergibt sich also nicht einfach aus dem Durchschnitt aus Voraus- und Bauspardarlehenszinsen, sondern liegt deutlich darüber.