Ein Bausparvertrag ist in Deutschland nach wie vor eine der beliebtesten Methoden für eine Immobilienfinanzierung. Als Alternative dazu oder auch in Kombination damit nehmen die Deutschen häufig einen Immobilienkredit in Form eines klassischen Annuitätendarlehens in Anspruch.
Beide Finanzierungsmethoden haben ihre spezifischen Vorteile und Nachteile. Welche Wahl hinsichtlich dieser zwei Baufinanzierungen sinnvoll ist, hängt in der Regel vom individuellen Einzelfall ab. Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen Überblick und Tipps zu den wichtigsten Informationen, die Sie zum Thema Bausparvertrag und Annuitätendarlehen als Teil einer Immobilienfinanzierung wissen sollten.
Bausparen: die wichtigsten Eckdaten
Das Prinzip des Bausparens wird über einen Bausparvertrag bei einer Bausparkasse umgesetzt. Dabei unterteilt sich das Prinzip des Bausparens in folgende Elemente:
- ein Sparguthaben, das man aufbaut
- ein Immobiliendarlehen, das man abbezahlt
- Förderungen, die von Dritten in das Bausparen einfließen
Gemeinsam ergeben diese drei Faktoren die Bausparsumme, die in eine Immobilienfinanzierung eingebracht werden kann. Auch Renovierungs-, Instandhaltung- und Modernisierungsmaßnahmen an einer Immobilie können mit einem Bausparvertrag refinanziert werden.
Das Bausparen unterteilt sich in drei Phasen:
- Phase 1: die Ansparphase
- Phase 2: die Zuteilungsphase
- Phase 3: die Darlehensphase
Die Finanzierungskonditionen für einen Bausparvertrag, also insbesondere sowohl der Guthabenzins als auch der Darlehenszins, werden bei Vertragsabschluss für die gesamte Laufzeit festgelegt.
Annuitätendarlehen: So ist es aufgebaut
Bei einem Annuitätendarlehen handelt es sich um einen klassischen Immobilienkredit, der insbesondere folgende Merkmale aufweist:
- fixierte Laufzeit mit Sollzinsbindung
- gleichbleibende Rückzahlungsraten über die gesamte Laufzeit
- Die Rückzahlung setzt sich aus einem Tilgungsanteil und einem Zinsanteil zusammen.
Mit Vertragsabschluss einigen sich das kreditgebende Finanzinstitut und Darlehensnehmende auf eine Kreditsumme, die in über die gesamte Laufzeit der Hausfinanzierung gleichbleibend hohen Raten sukzessive getilgt wird. Ein Anteil der Kreditrate wird dafür genutzt, die eigentliche Darlehenssumme zurückzuzahlen, während der verbleibende Teil für die Zinszahlungen verwendet wird, die die Bank für das Ausreichen des Immobilienkredits verlangt.
Da die Zinsen stets auf die noch ausstehende Restschuld erhoben werden und diese mit jeder geleisteten Tilgungsrate sinkt, verschiebt sich das Verhältnis zwischen Tilgungs- und Zinsanteil mit der Zeit zugunsten der Darlehenstilgung.