Volltilgerdarlehen
Finanzierung auf einen Schlag
Das Volltilgerdarlehen, manchmal von Banken auch Konstantdarlehen genannt, bietet eine Finanzierung über die gesamte Laufzeit. Es unterscheidet sich aber deutlich von den Konstantdarlehen der Bausparkassen.
Das Volltilgerdarlehen ist ein Annuitätendarlehen zur Immobilienfinanzierung, bei dem die Hypothek komplett getilgt wird. Es gilt eine Zinsfestschreibung über die gesamte Laufzeit. Das bietet für Interessierte die Möglichkeit, den zeitlichen Ablauf der Finanzierung selbst zu bestimmen.
Prinzip des Volltilgerdarlehens
Im Gegensatz zum Konstantdarlehen der Bausparkassen findet bei Volltilgerdarlehen keine Verknüpfung von verschiedenen Darlehen mit einem Ansparvertrag statt. Dadurch ist eine wesentlich größere Transparenz gegeben. Die Bindung an den Kreditanbieter ist dabei jedoch sehr hoch. So muss der Kreditnehmer den Zeitpunkt, bis zu dem das Darlehen komplett getilgt ist, genau einhalten. Das heißt, es ist weder eine Verkürzung noch eine Verlängerung möglich, auch werden Tilgungsaussetzung sowie Sondertilgungen ausgeschlossen. Daher muss der Kreditwillige sich sehr genau überlegen, wie der Vertrag ausgestaltet sein soll, damit er ihn auch bis zum Ende durchhält.
In der Regel umfasst die Laufzeit 10 bis 20 Jahre, also einen kürzeren Zeitraum als bei herkömmlichen Annuitätendarlehen. Das bedeutet, dass die anfängliche Tilgung häufig bei mindestens drei Prozent liegt, somit ist diese Darlehensvariante meist nur für einkommensstarke Bauherren interessant. Im Gegenzug erhält der Kreditnehmer die Gewähr, immer gleich hohe Raten zu zahlen. Das schafft Sicherheit und erleichtert weitere finanzielle Planungen. Ein Zinsänderungsrisiko besteht somit nicht.
Auf der anderen Seite verzichtet der Kreditnehmer aber auch auf die Chance, später eine günstige Umschuldung vornehmen zu können und dadurch Kosten zu sparen. Als weiteren großen Nachteil bringt diese Finanzierungsvariante eine hohe monatliche Belastung mit sich.
Die Vorteile überwiegen
Zurzeit sind die Zinsen niedrig, das bedeutet auch, dass ein Volltilgerdarlehen günstig zu haben ist. Zusätzlich verbessern hohe Tilgungsraten die Chance, an zinsgünstige Angebote heranzukommen. Für die Hauptzielgruppe des Volltilgerdarlehens - Personen mit hohem Einkommen und hoher Bonität - bietet sich somit die Möglichkeit, die Finanzierungskosten für ihre Immobilie insgesamt zu verringern. Wer dagegen ein herkömmliches Annuitätendarlehen aufnimmt, erhält keine Gewähr, dass sich seine Finanzierung nach Ende der Zinsbindungsfrist nicht verteuert.
Dieses Risiko lässt sich jedoch auch durch eine langlaufende Zinsfestschreibung, beispielsweise über 20 Jahre, verringern. Meist sind dann schon große Teile der Restschuld abgebaut und etwaige Zinserhöhungen fallen nicht mehr so stark ins Gewicht.
Fazit zum Volltilgerdarlehen
Im Gegensatz zum Konstantdarlehen der Bausparkasse, das ein ähnliches Prinzip verfolgt, ist ein Volltilgerdarlehen durchaus zu empfehlen. Allerdings sollten Interessierte sich vor dem Vertrag genau überlegen, ob sie auf Dauer im Stande sind, die hohen monatlichen Belastungen zu tragen. Eine Alternative sind langlaufende Annuitätendarlehen mit geringerer monatlicher Belastung.
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