Wie schon der Begriff Bausparen erkennen lässt, handelt es sich um ein Produkt, bei dem für den Bau oder Kauf einer Immobilie angespart wird. Den Bausparvertrag schließen Sparer bei einer Bausparkasse ab. Er läuft in der Regel mehrere Jahre und bietet im Anschluss die Möglichkeit, ein Bauspardarlehen zu erhalten. Im Vertrag selbst sind einige Eckdaten festgehalten:
- die Bausparsumme und die Ansparsumme
- die Sparrate
- der Zinssatz für die Ansparphase
- der Zinssatz für die Darlehensphase
Ablauf des Bausparvertrages
Die Baufinanzierung mit dem Bausparer durchläuft zwei Phasen:
- Phase 1 bedeutet ansparen: In monatlichen Raten zahlt der Bausparer auf das Bausparkonto ein, bis eine Mindestsumme erreicht ist. Der Sparbetrag macht in der Regel etwa 40 – 50 Prozent der Bausparsumme aus. Für das Geld erhält er fest vereinbarte Zinsen während der Laufzeit. Die Bausparkasse errechnet aus bestimmten Kennzahlen die Zuteilungsreife des Vertrages. Sobald dieser Termin erreicht ist, kann der Bausparer sich entscheiden, das angesparte Geld auszahlen zu lassen oder das Bauspardarlehen zu beantragen.
- Phase 2 ist die Rückzahlung des Bauspardarlehens: Entscheidet sich ein Bausparer, das Bauspardarlehen zu nutzen, erhält er die gesamte Bausparsumme ausbezahlt, also sein Erspartes inklusive Bauspardarlehen. Ab sofort leistet er monatlich Zins und Tilgung für das Darlehen, wobei der Zins bereits bei Abschluss des Vertrages festgelegt wurde.
Für wen ist ein Bausparvertrag wirklich interessant?
Aufgrund der niedrigen Zinsen in der Ansparphase entscheiden sich heute hauptsächlich zwei Gruppen für einen Bausparvertrag:
- Menschen, bei denen das Eigenheim noch eine Zukunftsvision ist, die sich aber bereits die günstigen Zinsen sichern möchten.
- Menschen, die die Förderungen des Staates nutzen können und wollen.