Baufinanzierung: KfW - die Finanzspritze für Eigentümer
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt den Erwerb und die Sanierung bestehender Gebäude. Daher ist die Bank auch für potenzielle Käufer oder Bauherren ein interessanter Kreditgeber. Außerdem gibt das Institut auch noch Geld für bereits selbst genutzte, aber auch vermietete Immobilien. Da es eine der Aufgaben der KfW ist, staatliche Ziele umzusetzen, wird die Förderung immer an bestimmte Bedingungen geknüpft. So sind viele Förderprogramme auch auf energiepolitische Ziele ausgerichtet. Wärmedämmung und Energieeffizienz spielen dabei eine große Rolle.
Programmüberblick
Es gibt verschiedene Förderprogramme, die private beziehungsweise gewerbliche Bauherren oder Immobilienerwerber und Sanierer in unterschiedlicher Weise unterstützen. Dabei sind alle Programme zinsgünstig gestaltet und bieten eine gute Ergänzung zur privatwirtschaftlichen Finanzierung. Folgende Programme stehen zurzeit zur Verfügung:
- KfW-Wohneigentumsprogramm:
Gefördert wird der Bau oder Erwerb von selbst genutzten Eigenheimen und Eigentumswohnungen mit zinsgünstigen Darlehen. Dies Programm ist für Bauherren oder Erwerber das Wichtigste.
- Altersgerecht umbauen:
Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand. Dies Programm fördert Investitionen per Darlehen, die Zuschussvariante lief Ende 2011 aus.
- Energieeffizient Bauen:
Finanzierung des energetisch hochwertigen Neubaus von Wohngebäuden. Für die Errichtung, Herstellung und den Ersterwerb von KfW-Effizienzhäusern vergibt die KfW zinsgünstige Darlehen.
- Energieeffizient Sanieren:
Gefördert wird die energetische Sanierung von Wohngebäuden, entweder mit einem zinsgünstigen Darlehen oder einem Zuschuss.
- Energieeffizient Sanieren - Sonderförderung:
Zuschüsse zur Förderung spezieller Maßnahmen zur Minderung des CO2-Ausstoßes von bestehenden Wohngebäuden. - Erneuerbare Energien Standard/Premium:
Dieses Programm fördert Solaranlagen und Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung. Das Premiumpaket erhält einen erweiterten Förderrahmen.
Wohnraum Modernisieren: Das Förderprogramm wurde zum Ende des Jahres 2011 eingestellt. Teilbereiche werden über das Programm Energieeffizient Sanieren abgedeckt. Auch einzelne Bundesländer wie Berlin fördern jetzt durch eigene Programme das Modernisieren.
Die Programme können grundsätzlich auch untereinander kombiniert werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dies mit Länderprogrammen zu tun. Einige Bundesländer bieten zudem noch Zinsvergünstigungsprogramme für KfW-Darlehen an. Dennoch gibt es auch Einschränkungen bei der Kombination, um so eine Doppelfinanzierung zu vermeiden.
Antragstellung
Grundsätzlich gilt, dass die Fördermittel der einzelnen Programme nicht direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt werden können. Der Immobilienerwerber, Sanierer oder Bauherr muss den Antrag über das Kreditinstitut seiner Wahl, beispielsweise bei einer Bank oder Sparkasse, abwickeln, da die Kreditsumme über das Institut in die Gesamtfinanzierung des Objekts einfließt. Seit Mitte 2012 haben auch Versicherungsunternehmen die Möglichkeit, mit der KfW eine Durchleitung eines KfW-Darlehens zu vereinbaren. Allerdings ist dies noch nicht bei allen, sondern meist nur bei den großen Versicherern möglich. In jedem Fall gilt: Der Antrag muss vor Beginn des Bauvorhabens (oder der Sanierung), spätestens jedoch nach Abschluss eines notariellen Kaufvertrags gestellt werden. Spätere Anträge werden von der KfW-Förderbank nicht mehr berücksichtigt. Und: Da im Fördertopf meist nur eine bestimmte Geldsumme für Vorhaben zu Verfügung steht, kann es im Einzelfall passieren, dass bei einer Anfrage spät im Jahr die Fördermittel bereits ausgeschöpft sind. Soziale Bedürftigkeit spielt bei der Kreditvergabe keine Rolle. Für die soziale Wohnraumförderung sind die einzelnen Bundesländer zuständig.