Baukredit von der Kirche

Gibt es Kredite von der Kirche und lohnen sie sich? Voraussetzungen, Förderungen, Vorteile – wir klären auf.

Das Wichtigste in Kürze

Bei einem Baukredit von der Kirche vergibt ein Kreditinstitut mit kirchlichem Hintergrund ein Baudarlehen.

Manche kirchlichen Banken gewähren zinsverbilligte oder zinslose Kredite sowie günstige Erbbauzinsen für Erbpachtgrundstücke.

Die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe sind bei herkömmlichen Kreditinstituten und kirchlichen Banken in der Regel gleich bei Letzteren ist meist auch kein Glaubensbekenntnis erforderlich.

Ob ein Immobiliendarlehen von der Kirche für dich sinnvoll ist, lässt sich nicht allgemein sagen, denn das hängt von den konkreten Konditionen des Baudarlehens ab.

In diesem Artikel:
Author Alexander
Experte Baufinanzierung
Aktualisiert am 29.10.2024

Was ist ein Baukredit von der Kirche?

In Deutschland gibt es zahlreiche Banken, die Baufinanzierungen anbieten. Neben gewöhnlichen Darlehen hast du grundsätzlich auch die Möglichkeit, verschiedene kirchliche Kredite und Förderungen in Anspruch zu nehmen.

Möchtest du dich über eine Baufinanzierung von der Kirche informieren, solltest du wissen: Die Kirchen selbst vergeben meist nicht direkt Kredite. Stattdessen existieren in Deutschland kirchliche Kreditinstitute, häufig sind das Genossenschaften, bei denen Familien, Singles und Paare ein Baudarlehen beantragen können.

Hintergrund: Kirchliche Banken in Deutschland

Bei kirchlichen Kreditinstituten handelt es sich normalerweise um genossenschaftlich organisierte Banken, die auf der Grundlage christlicher Werte ihrer Geschäftstätigkeit nachgehen. Sie erbringen Bankdienstleistungen und Finanzierungslösungen für kirchliche Einrichtungen, aber auch für Privatpersonen.

Baukredit von der Bank oder der Kirche?

Ein Immobiliendarlehen kannst du sowohl bei einer gewöhnlichen als auch einer kirchlichen Bank abschließen. Der Antragsprozess und die Kreditvergabe unterscheiden sich dabei kaum. Für einen Baukredit von der Kirche können jedoch weitere Bedingungen gelten. Welche das im Einzelnen sind, erfährst du bei dem von dir favorisierten kirchlichen Kreditinstitut.

Des Weiteren identifizieren sich Banken im Umfeld der katholischen oder evangelischen Kirche mit christlichen Werten, wie etwa sozial-ethischem und ökologisch-nachhaltigem Handeln. Das spiegelt sich in den angebotenen Finanzprodukten bzw. Baukrediten wider.

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Welche Voraussetzungen gelten für einen Kredit von der Kirche?

Für gewöhnlich entsprechen die Anforderungen an die Kreditvergabe bei einem kirchlichen Kreditinstitut denen anderer Banken und Sparkassen. So spielt auch hier die Bonitätsprüfung, sprich die Kreditwürdigkeit der Antragstellenden die zentrale Rolle. Du musst die Bank also davon überzeugen, dass du in der Lage bist, den bereitgestellten Hauskredit inklusive Zinsen wie vereinbart zurückzuzahlen.

Willst du ein Darlehen von der Kirche bzw. einer kirchlichen Bank erhalten, hast du normalerweise folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • über 18 Jahre alt
  • fester Wohnsitz in Deutschland
  • ausreichende Kreditwürdigkeit (wird meist anhand einer Schufa-Abfrage bestimmt)
  • geregeltes, gutes Einkommen
  • ausreichend Eigenkapital

Ist ein Glaubensbekenntnis Voraussetzung für die Kreditvergabe?

Entgegen der immer noch weitverbreiteten Meinung musst du in der Regel kein Kirchenmitglied sein, um eine Immobilienfinanzierung bei einer kirchlichen Bank beantragen zu können. Nähere Auskünfte dazu erteilt das jeweilige Kreditinstitut.

Welche Förderungen können Kirchenmitglieder erhalten?

Kirchenmitglieder, aber auch Nicht-Kirchenmitglieder profitieren bei kirchlichen Banken von verschiedenen Förderungen. Welche das im Detail sind, hängt vom Kreditinstitut ab.

Zu den möglichen Förderungen zählen bspw.: 

  • Zinsvergünstigte Baukredite: Das sind Baudarlehen, deren aktuelle Zinskonditionen unterhalb des allgemeinen Zinsniveaus liegen.
  • Zinslose Kredite der Kirche: Bei dieser Variante zahlst du überhaupt keine Zinsen. Zinslose Darlehen sind sehr selten und werden nur unter bestimmten Bedingungen vergeben.
  • Vergünstigungen beim Erbbauzins für Erbpachtgrundstücke: Kirchen besitzen umfangreiche Grundstücke, darunter Erbpachtgrundstücke, die sie an Hausbauende für mehrere Jahrzehnte verpachten. Die Gebühr für ein solches Erbbaurecht ist der sogenannte Erbbauzins, umgangssprachlich auch Erbpachtzins genannt. Er ist bei der Kirche oft sehr günstig.

Was ist den Kirchen wichtig?

Kirchliche Kreditinstitute fühlen sich den christlichen Werten verpflichtet. Deshalb achten sie besonders auf Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kundinnen bzw. Kunden. Zudem vergeben Banken dieser Art in erster Linie Kredite für kirchliche Mitarbeiter/-innen sowie für sozial-karitative Zwecke. Daneben haben häufig auch konfessionslose Privatpersonen die Chance, ein Baudarlehen zu erhalten.

Was sind die Vorteile bei einem Baukredit von der Kirche?

Kirchliche Banken sind nicht nur bei Kirchenangehörigen beliebt. Das hat Gründe. Folgende Vorteile kann ein Baukredit von der Kirche mit sich bringen:

  • Manche Banken gewähren besonders niedrige Bauzinsen.
  • In Einzelfällen wird auf die Eintragung einer Grundschuld ins Grundbuch (zur Kreditabsicherung) verzichtet.
  • Einige kirchliche Kreditinstitute fördern Familien noch umfassender.
  • Kirchliche Banken setzen sich für ökologische, nachhaltige Lösungen ein.

Nachteile bei einem kirchlichen Baukredit

Es kann sein, dass die Baufinanzierung einer Kirche teurer ausfällt als die einer anderen Bank. Das ist jedoch nicht immer gleich ersichtlich. Denn die aktuellen Konditionen sind manchmal nicht veröffentlicht. In einem solchen Fall musst du erst eine Kreditanfrage stellen. Überdies knüpfen einige kirchliche Banken die Kreditvergabe an zusätzliche Bedingungen.

Lohnt sich eine Baufinanzierung über die Kirche?

Ob ein Immobilienkredit von einer kirchlichen Bank besser ist als der von einem anderen Kreditinstitut, lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich kommt es auf die individuellen Kreditkonditionen an. Deswegen ist ein professioneller, sorgfältiger Angebotsvergleich entscheidend. Bei diesem sollten Hausbauende verschiedene Faktoren berücksichtigen: 

  • Sollzins/Effektivzins: Er entspricht der Gebühr für das Baudarlehen.
  • Zinsbindung: Damit ist die Zeitspanne gemeint, für die der gewährte Sollzins unverändert gilt.
  • Tilgungsrate: Sie ist der Anteil an der Kredit- bzw. Restschuld, den du pro Jahr zurückzahlst.
  • Recht auf Sondertilgungen: Dieses erlaubt es dir, neben der geplanten Tilgung außerplanmäßige Rückzahlungen zu leisten.
  • Recht auf Tilgungssatzwechsel: Dadurch darfst du während der vereinbarten Zinsbindung die Tilgungsrate anpassen.

Grundsätzlich kann ein Baudarlehen von einem kirchlichen Kreditinstitut für dich sinnvoll sein. Wichtig ist hierbei allerdings, dass du ein passgenaues Finanzierungskonzept bekommst, welches auf deine persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten ist. Damit du den für dich perfekten Baukredit erhältst, empfehlen wir dir eine fachkundige Beratung. Unser erfahrenes Baufi24 Team steht dir dafür zur Verfügung. Unser Beratungsservice ist dabei für dich zu jeder Zeit:

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