Viele Häuslebauer scheuen noch den Weg zu Online-Finanzierern oder Online-Brokern, um ihre Immobilie möglichst günstig zu finanzieren. Der Gang in die vertraute Hausbank ist schnell gemacht und dass die Zinsen nicht selten 0,5 Prozent höher liegen als bei einem Angebot im Internet, scheint auf den ersten Blick ja nicht so schlimm. Doch täuscht dies. Da die Hypothekenzinsen Hypothekenzinsen auf das Jahr berechnet werden, kommt schnell eine höhere Summe zusammen.
Wer beispielsweise eine Immobilie über 20 Jahre finanziert – was in der Regel üblich ist – verliert Geld, das unter Umständen an anderer Stelle fehlt. Nimmt der Häuslebauer einen Kredit von über 100.000 Euro auf, sind es bei nur 0,1 Prozent höheren Darlehenszinsen bereits 2.000 Euro, bei 200.000 Euro gar schon 4.000 Euro. Bei den gleichen Darlehenssummen und 0,5 Prozent höheren Zinsen beträgt die Summe schon 10.000 Euro beziehungsweise 20.000 Euro.
Unberücksichtigt bei dieser Rechnung sind Zinseszinseffekte. Wenn das eingesparte Geld gewinnbringend - gar in einen konservativen Fonds - angelegt wird, dann geht die Schere zwischen den Angeboten mit unterschiedlicher Zinshöhe noch deutlicher auseinander. Schnell sind dann auch Summen von 10.000 Euro, selbst bei einem Zinsunterschied von nur 0,1 oder 0,2 Prozent, erreicht. Ebenso erhöht sich der Einsparungseffekt durch günstigere Zinsen, wenn das eingesparte Geld für die Tilgung eingesetzt wird. Doch auch wenn der Kreditnehmer das Geld nicht aktiv einsetzt, bietet es sich an, über diesen Weg beispielsweise eine Instandhaltungsrücklage aufzubauen.