Die Nachfrage nach Wohneigentum ist in der Vergangenheit kontinuierlich gewachsen. So lag der Häuserpreisindex im Jahr 2019 bei 128,7. Verglichen mit dem Jahr 2015 (= 100) haben sich die Immobilienpreise durchschnittlich um 28,7 Prozent erhöht. Mit einem Index von 129,8 fallen zudem die Preissteigerungen für bestehende Wohnobjekte besonders hoch aus.
Für neu gebaute Wohnimmobilien gibt das Statistische Bundesamt einen Preisindex von 122,9 für das Jahr 2019 an. Auf 10-Jahressicht ist die Veränderung am Immobilienmarkt allerdings noch eklatanter: In manchen Regionen haben sich in dieser Zeitspanne die Quadratmeterpreise verdoppelt. Die Entwicklung sich verteuernder Häuser und Wohnungen setzte sich 2020 fort.
Trotz der Corona-Pandemie ist die Nachfrage am Immobilienmarkt ungebrochen. Dabei gibt es die meisten Kaufinteressenten für Häuser und Eigentumswohnungen in den Metropolen München, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln, Frankfurt am Main sowie Düsseldorf. Da in diesen Regionen die Preise für Wohnraum enorm angezogen haben, ist eine Verlagerung der Nachfrage ins Umland zu beobachten. Auf dem Land sind die Kaufpreise für Immobilien noch nicht so stark gestiegen.
Darüber hinaus zeichnet sich ein weiterer Trend ab: So erfreuen sich neuerdings Ferienwohnungen und -häuser einer besonders großen Beliebtheit am Immobilienmarkt. Ferner hat sich das Interesse an Immobilien bisher auch in der Pandemie als stabil erwiesen. Eine anhaltende Rezession in Deutschland würde aber ebenso die Häuserpreise beeinflussen – insbesondere diese für gewerblich genutzte Objekte.