Haus oder Wohnung kaufen

Haus oder Wohnung - Baufi24 hilft bei der Entscheidung und bei der Finanzierung. Wer mit dem Gedanken spielt, eine Immobilie zu erwerben, fragt meist zuerst: Haus oder Wohnung? Welche Unterschiede sowie Vor- und Nachteile es gibt, welche Kosten auf Sie zukommen und welche Immobilienart besser zu Ihnen passt, erfahren Sie in unserem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

Wer eine Immobilie erwerben möchte, steht vor der wichtigen Entscheidung: Haus oder Eigentumswohnung?

Die Kosten der Immobilienfinanzierung sowie die laufenden Ausgaben unterscheiden sich zwischen Haus und Wohnung.

Nicht in jedem Fall ist die Wohnung günstiger als ein Haus, viel hängt von der Lage, der Bauqualität und dem Baujahr ab.

In der Eigentumswohnung sind Sie Teil einer Wohneigentümergemeinschaft und müssen sich mit Nachbarn bei vielen Entscheidungen einigen.

In diesem Artikel:
Author Jens Diehl
Experte Immobilienkauf & Finanzierung
Aktualisiert am 17.09.2024

Darum ist die Entscheidung zwischen Haus und Wohnung wichtig

Die Entscheidung zwischen Haus und Wohnung will gut überlegt sein und sollte ohne Zeitdruck erfolgen. Zunächst gilt es drei Fragen zu beantworten.

Wie viel Geld können und wollen Sie maximal in die Immobilie investieren?

Um diese Frage ehrlich zu beantworten, wird ein Kassensturz nötig. Dabei gilt es zu schauen, wie viel Vermögen schon zur Verfügung steht und wie hoch der Schuldendienst maximal sein darf, also die Belastung aus dem Immobilienkredit. Für die Immobilienfinanzierung sollten nicht mehr als 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens angesetzt werden.

Zudem sollten Sie bedenken, dass Ihr Einkommen in der Zukunft niedriger liegen kann. Geht es dem Arbeitgeber schlecht, entfallen mitunter Sonderzahlungen oder Bonus. Auch ein Stellenwechsel ist nicht immer mit einer Gehaltserhöhung verbunden. Vergrößert sich die Familie, steigen die Ausgaben und gleichzeitig arbeiten häufig nicht mehr beide Elternteile in Vollzeit.

Ein Baufinanzierungsrechner kann dabei helfen, auch die Nebenkosten der Baufinanzierung korrekt zu ermitteln. Auf diese Weise lässt sich bequem errechnen, wie viel die Traumimmobilie maximal kosten darf.

Wo soll die Immobilie ihren Standort haben?

Die Frage steht meist in engem Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz und dem Wohnort von Familie und Freunden. Wer nicht länger als dreißig Minuten oder eine Stunde zur Arbeit pendeln möchte, legt damit den Radius seiner Immobiliensuche fest.

Wie viel Raum brauchen Sie heute und in Zukunft zum Leben?

Diese Frage hängt mit der jetzigen und zukünftigen privaten Lebenssituation zusammen. Dabei spielen Kinder sowie Eltern und Großeltern eine Rolle. Wichtig kann auch die Überlegung sein, ob jemand von zu Hause arbeiten möchte, sich Haustiere zulegen oder einem Hobby nachgehen, das viel Platz benötigt.

Im nächsten Schritt kann es sinnvoll sein, den Markt in der gewünschten Region zu sondieren. Schauen Sie, welche Häuser und Eigentumswohnungen Sie sich mit Ihrem Budget dort leisten können. Möglicherweise zeigt sich, dass damit ein Haus schon nicht mehr infrage kommt, weil die wenigen Angebote zu teuer sind. Sollte sich herausstellen, dass auch eine Wohnung in der gewünschten Größe nicht realisierbar ist, muss die Standortfrage neu gestellt werden.

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In diesem Artikel:

Haus oder Wohnung kaufen – eine Frage des Standortes

Eines darf nicht vergessen werden: Die Entscheidung über den Kauf einer selbst genutzten Immobilie ist für die meisten Menschen eine Angelegenheit des Herzens. Neben der Höhe des Bankkontos sollte daher immer auch der Bauch mitentscheiden dürfen.

Der Immobilienkredit ist im Regelfall die größte Investition des Lebens. Daher will der Kauf gut überlegt sein. Sucht ein junges Paar nach seiner Traumimmobilie, sollten sie vorab die Frage nach der Familiengründung offen diskutieren. Ein Umzug sowie der Verkauf und erneute Kauf einer Immobilie ist kostspielig. Daher kann es sich lohnen, gleich etwas großzügiger zu planen – und das potenzielle Kinderzimmer vorübergehend als Gäste- oder Arbeitszimmer zu nutzen.

Möchte hingegen ein Paar im Alter 50 plus eine Immobilie erwerben, ist die Perspektive eine andere. Damit das Paar im Alter nicht mehr umziehen muss, bietet sich eine altersgerechte und barrierefreie Wohnung an. Dies erhöht den Wohnkomfort und vermittelt keinesfalls den Eindruck, in einem Seniorenheim zu leben. Wer ein Mehrgenerationenhaus anstrebt, sollte darauf achten, dass Teile des Hauses sich als separate Wohnung separieren lassen.

Haus oder Wohnung: So unterscheidet sich der Kaufpreis

Ein Haus zu kaufen ist im Regelfall teurer, als eine Wohnung zu erwerben. Im Einzelfall spielt beim Kaufpreis die Lage eine wichtige Rolle. So kann die kleine Eigentumswohnung im gefragten Stadtteil der Großstadt teurer sein als ein frei stehendes Einfamilienhaus auf dem Land. Gleichzeitig ist das Angebot an Häusern in der Stadt meist kleiner. Zudem sollten sich die Käufer von Immobilien im Klaren werden, welche Wohnumgebung Sie bevorzugen. Dazu zählen Fragen wie:

  • Muss die Immobilie gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sein?
  • Wie wichtig sind fußläufig erreichbare Geschäfte, Arztpraxen und Schulen?
  • Ist ein Stellplatz oder sind gar zwei Parkplätze für das Auto wichtig?
  • Soll der Stellplatz eine Ladesäule für die E-Mobilität vorsehen und wie wichtig sind Abstellplätze für Fahrräder?

Welche Art von Häusern gibt es?

Die Wahl zwischen Haus und Wohnung ist etwas komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt nicht nur „das Haus“, sondern:

  • Ein frei stehendes Einfamilienhaus
  • Eine Doppelhaushälfte
  • Ein Reiheneckhaus oder ein
  • Reihenmittelhaus

Dabei ist in der Regel das frei stehende Einfamilienhaus die teuerste Variante und das Reihenmittelhaus die günstigste Kategorie Haus. Die Doppelhaushälfte und das Reiheneckhaus liegen preislich dazwischen.

Unterscheiden sich Wohnungen voneinander?

Auch bei Wohnungen gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten. Am obersten Ende der Skala finden sich Wohntürme mit Concierge-Service und eigener Sauna oder Swimmingpool. Am anderen Ende finden sich einfache Mehrfamilienhäuser ohne Aufzug und mit kleinen Außenflächen. Selbst innerhalb eines Hauses macht es einen preislichen Unterschied, ob die Parterrewohnung mit Garten zum Verkauf steht, eine Wohnung im zweiten Stock oder das Penthouse. 

Haus oder Wohnung: Wie unterscheiden sich die laufenden Kosten?

Wer eine Eigentumswohnung besitzt, ist Mitglied der Eigentümergemeinschaft und zahlt monatlich neben den anteiligen Betriebskosten das sogenannte Hausgeld. Je größer die Wohnung, desto höher ist der Anteil an diesen Gemeinschaftskosten. Aus dem Hausgeld werden Ausgaben für das gemeinschaftliche Eigentum wie Außenwände, Dach, Garten oder Treppenhaus bestritten. Dazu zählen die regelmäßige Reinigung des Treppenhauses, Wartung oder anfallende Reparaturen.

Mit dem Hausgeld werden auch Rücklagen für größere Investitionen gebildet. Aus dieser Instandhaltungsrücklage bezahlt die Eigentümergemeinschaft Arbeiten am Gemeinschaftseigentum. In Ausnahmefällen fordert die Hausverwaltung auch eine Sonderumlage.

In der Eigentümerversammlung aktiv mitbestimmen

Auf der mindestens jährlich stattfindenden Eigentümerversammlung wird diskutiert, wie viel Hausgeld jeder Eigentümer bezahlen muss und welche Investitionen anstehen. Eigentümer einer Wohnung zahlen dabei auch für Investitionen, die ihnen keinen unmittelbaren Nutzen bringen. Möchten die Eigentümer in der obersten Etage einen Balkon anbauen, müssen sich die Bewohner aller Etagen an den Baukosten beteiligen. Da sich der Balkon außerhalb der Wohnung befindet, gehört er zum sogenannten Gemeinschaftseigentum.

Grundsätzlich liegen die laufenden Kosten für ein Haus höher als für eine Wohnung, da Sie weder Ihre Versicherung noch die Kosten für Müllabfuhr und Straßenreinigung oder die Grundsteuer teilen können. Gleichzeitig fallen jedoch für das Hausgeld der Eigentumswohnung Kosten an, die Sie in einem Haus nicht haben. Für ein Haus mit mehreren Eigentumswohnungen ist üblicherweise ein Verwalter zuständig sowie meist auch ein Hausmeister. Die Wohnungseigentümer müssen sich um wenig selbst kümmern. Steht eine Reparatur an, nimmt der Hausmeister diese vor oder beauftragt einen Handwerker.

Die Kosten für das Haus

In Ihrem Haus kümmern Sie sich als Eigentümer um kleinere Reparaturen selbst oder beauftragen direkt den Handwerker. Über das Jahr gesehen kann einiges zusammenkommen. Der Garten will gepflegt werden, die Außenlampe repariert, im Winter Schnee geschippt und zwischendrin die Dachrinne gesäubert.

Auch als Hausbesitzer sollten Sie Geld für Reparaturen und Wartung zurücklegen. Geht die Heizung kaputt, fällt eine hohe Investition an, die sich kaum aus dem laufenden Einkommen bezahlen lässt. Auch hier zeigt sich wieder ein wichtiger Unterschied zwischen Haus und Wohnung. Weist das Dach einen Schaden auf, fallen kostspielige Reparaturen an, da ein Gerüst gebaut wird. In einem Mehrfamilienhaus verteilen sich diese Ausgaben, während der Hausbesitzer sie allein tragen muss.

Doch es geht noch weiter. Erneuert die Gemeinde die an das Grundstück anschließende Straße, können Sie als Hauseigentümer daran beteiligt werden. Die Kosten dafür liegen schnell im vier- bis fünfstelligen Bereich. Als Wohnungseigentümer betrifft sie dies nur anteilig.

Was hilft noch bei der Wahl zwischen Haus und Wohnung?

Wer im eigenen Haus wohnt, kann viele Entscheidungen selbst treffen. Was nicht gegen das Baurecht verstößt oder die Zustimmung des Nachbarn benötigt, kann einfach umgesetzt werden. Gleichzeitig übernimmt der Hausbesitzer mehr Verantwortung und muss sich auch um alles kümmern. Der Wohnungseigentümer hingegen muss oft auf eine Entscheidung der Eigentümergemeinschaft warten und sich mit seinen Miteigentümern auseinandersetzen. Nicht immer ziehen alle Parteien an einem Strang und Diplomatie und Geduld sind gefragt.

Wer auf eine ruhige Umgebung Wert legt und vielleicht sogar einen leichten Schlaf hat, wird meist in einem Haus glücklicher. Lärm von oben oder unten ist dann kein Thema. Im Falle eines Reihenhauses wohnt es sich allerdings nur ruhig, wenn die Zwischenwände zu den Nachbarhäusern ausreichend dick sind.

Auch im Alter im eigenen Haus leben

Ein Haus kann sich für verschiedene Wohnsituationen und Lebensphasen gut eignen. Vergrößert sich die Familie schneller als gedacht, kann zum Beispiel das Dach oder der Keller ausgebaut werden. Bleiben später die Eltern allein zurück, können sie nach einem Umbau eine separate Wohnung vermieten oder im Falle der Pflegebedürftigkeit eine Live-in-Pflegekraft ins Haus holen.

Diesen positiven Aspekten steht die mögliche Last gegenüber, im Alter mit dem Haus überfordert zu sein. Dann kann jedoch ein altersgerechter Umbau mit barrierefreien Badezimmern für Erleichterung sorgen. Trotzdem gibt es viel Fläche in Haus und Garten in Schuss zu halten, auch wenn die Gelenke schmerzen oder der Rücken nicht mehr so mitmacht. Falls das Haus schließlich nur noch eine Last darstellt, kann es verkauft werden, um damit eine altersgerechte Wohnung im Parterre oder in einem Haus mit Aufzug zu beziehen.

Sich zwischen dem Kauf eines Hauses und einer Wohnung zu entscheiden ist nicht trivial und will gut überlegt sein. Möchten Sie für Ihre Entscheidung freundlichen und fachkundigen Rat einholen? Die Spezialisten von Baufi24 beraten Sie unabhängig und individuell, am Telefon oder vor Ort. Vereinbaren Sie jetzt einen unverbindlichen und kostenlosen Termin!

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