Für gewöhnlich darfst du mit einem Anbau ans Haus erst dann beginnen, wenn dir eine entsprechende Baugenehmigung vorliegt. Prüfe deshalb möglichst früh, ob und welche Genehmigung du für deinen Hausanbau benötigst.
Wann ist eine Baugenehmigung notwendig?
Unter welchen Bedingungen ein Hausanbau genehmigungspflichtig ist, regeln die Vorschriften der in deinem Bundesland gültigen Bauordnung. Wann eine Baugenehmigung erforderlich ist, richtet sich also auch nach dem Standort des Eigenheims. Generell hängt die Genehmigungspflicht eines Anbaus von diesen Faktoren ab:
- Größe der Erweiterung: Liegt die Fläche des Anbaus am Haus oberhalb einer bestimmten Grenze, brauchst du eine Genehmigung. In Abhängigkeit vom jeweiligen Bundesland befindet sich diese Grenze häufig bei 30 bis 40 m².
- Anbauart: Neue Wohnräume sind strikter reguliert und daher eher genehmigungspflichtig als bspw. Garagen oder Balkonüberdachungen.
- Bebauungsplan und Abstandsflächen: Die Vorgaben des Bebauungsplans sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsflächen zu den benachbarten Anwesen sind besonders wichtig. Hält dein Erweiterungsbau diese Regelungen nicht ein, ist eine Baugenehmigung normalerweise Pflicht.
- Denkmalschutz: Für denkmalgeschützte Immobilien sind die Anforderungen an eine Wohnraumerweiterung restriktiver. Sie ist dann oft genehmigungspflichtig.
- Infrastruktur und öffentliche Erschließung: Bei bereits vollständig erschlossenen Grundstücken brauchen Immobilienbesitzende für eine Erweiterung seltener eine Genehmigung.
- Zustimmungspflicht der Nachbarschaft: Manche Bauprojekte erfordern das Einverständnis der direkten Nachbarinnen und Nachbarn.
Ist für deinen Anbau ans Haus eine Baugenehmigung notwendig, dann musst du einen vollständigen Bauantrag bei deiner zuständigen Baubehörde einreichen. Erledige dies rechtzeitig, um Verzögerungen vorzubeugen. Nach der Beantragung liegt die Genehmigungsdauer in der Regel zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten.