Wenn ein Bauträger insolvent wird oder ein Bauunternehmen pleite ist, steht der Hausbau ohne Vorwarnung still. Handwerker/-innen erscheinen nicht mehr zur Arbeit, Materiallieferungen stocken und dein Bauprojekt kann sich monatelang verzögern oder komplett scheitern. Die Insolvenz eines Bauunternehmens kann den Traum vom Eigenheim und das Haus selber zu bauen in einen Albtraum verwandeln. Leider gibt es einige Gründe, aus denen Bauträger oder Bauunternehmen insolvent werden können, wie zum Beispiel:
- Fehlkalkulationen: Kosten für Material oder Personal wurden zu niedrig angesetzt, was zu finanziellen Engpässen führt.
- Liquiditätsprobleme: Mangelhafte Zahlungsmoral von Auftraggebenden führt zu einem Zahlungsausfall.
- Mangelndes Projektmanagement: Schlechte Planung und Koordination verursachen Baustopps und Kostenexplosionen.
- Konjunkturelle Schwankungen: Wirtschaftliche Krisen beeinflussen die Bauwirtschaft direkt.
- Rechtsstreitigkeiten: Gerichtliche Auseinandersetzungen mit Bauverantwortlichen oder Subunternehmen können teuer und langwierig sein.
- Fachkräftemangel: Ein fehlendes qualifiziertes Team verzögert Projekte und verringert die Leistungsfähigkeit.
Unterschied zwischen Bauträger und Bauunternehmen
Ein Bauträger verkauft dir ein schlüsselfertiges Haus und ist zugleich Eigentümer/-in des Grundstücks. Er oder sie kümmert sich um Planung, Bau und Verkauf. Ist der Bauträger pleite, betrifft das oft alle Bauverantwortlichen eines Projekts. Ein Bauunternehmen hingegen baut aufgrund deines Auftrages und du bleibst Eigentümer bzw. Eigentümerin des Grundstücks. Wird das Bauunternehmen insolvent, hängt dein Projekt in hohem Maße vom sogenannten Bautenstand und von deiner Vertragsgestaltung ab. Das betrifft in vielen Fällen in der Konsequenz auch deine Baufinanzierung.