
Hamburg, 17.04.2025 – Betonte Normalität in herausfordernden Zeiten: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute auf ihrer Sitzung den nächsten Zinsschritt nach unten vollzogen. Der Einlagenzins – der wichtigste Leitzins im Euroraum – wurde wie von den meisten Marktteilnehmern erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, von 2,50 auf nunmehr 2,25 Prozent. Es ist die siebte Zinssenkung seit dem vergangenen Sommer – und kaum die letzte.
Zuletzt wurde am Markt sogar spekuliert, dass EZB-Chefin Christine Lagarde angesichts der rasant gestiegenen geopolitischen Unsicherheiten einen größeren Zinsschritt wagen könnte – 50 Basispunkte standen bei einigen Marktbeobachtern im Raum. Doch dafür sah die EZB (noch) keinen Handlungsbedarf, zumal sich die Inflation aktuell stabil in Richtung ihrer Zielmarke bewegt; sowohl in der Eurozone als auch in der Bundesrepublik lag sie im März bei 2,2 Prozent. Entsprechend will sich die EZB Spielraum für spätere Entscheidungen lassen; Marktauguren rechnen bis Ende des Jahres mit einem Absenken des Zinsniveaus auf 1,50 bis 1,75 Prozent.
Der Druck auf die europäischen Währungshüter ist in den vergangenen Wochen schließlich beträchtlich gewachsen, zumal sich das konjunkturelle Umfeld zusehends eingetrübt hat. Die eskalierenden Zollstreitigkeiten – allen voran zwischen den USA und China, aber auch mit möglichen Auswirkungen auf Europa – haben das Vertrauen in eine wirtschaftliche Erholung deutlich gedämpft. Erste Analysten sprechen bereits von einem „Reset-Jahr“: Das ursprünglich prognostizierte Wachstum im Euroraum von über einem Prozent dürfte nicht mehr zu halten sein.
Für Immobilieninteressierte ergibt sich aus der komplexen Gemengelage indes eine paradoxe Chance. Denn während das von der künftigen Bundesregierung geschnürte Billionen-Euro-Schuldenpaket zur Modernisierung von Rüstung und Infrastruktur zuletzt die Bauzinsen nach oben getrieben hatte, sorgt der aktuelle Börsenkrach nun für eine spürbare Gegenbewegung. Der „Flight to Safety“, also die Flucht vieler Anleger aus Aktien hinein in Staatsanleihen, hat die Renditen am Kapitalmarkt sinken lassen. Die Folge: Die Bauzinsen, die im März noch in Richtung 4 Prozent tendierten, sind inzwischen wieder auf rund 3,5 Prozent zurückgekommen – Tendenz fallend.
Öffnet sich nun also unverhofft das Zeitfenster für angehende Häuslebauer? Es sieht ganz danach aus – und zwar schneller als gedacht. Sollte sich das geopolitische Umfeld verschlechtern und das globale Wachstum weiter einbrechen, könnten bei der EZB bald größere und mehrere Zinsschritte diskutiert werden.
Für Käuferinnen und Käufer von Immobilien könnte das ein echter Glücksfall sein. Denn während viele Anleger derzeit sorgenvoll auf ihre Aktienportfolios schauen, winkt mit dem Eigenheim ein stabiler Gegenpol in unsicheren Zeiten. Kein nervöser Blick aufs Smartphone, kein hektisches Umschichten – sondern langfristige Sicherheit und bleibende Lebensqualität. Immobilienwärter sollten ihr plötzliches „Window of Opportunity“ nutzen: Wer in Krisenzeiten beherzt zugreift, wird langfristig profitieren.
Über den Autor:
Oliver Kohnen ist seit 2023 bei Baufi24 als Head of Franchise tätig, seit 2024 auch als Geschäftsführer neben Tomas Peeters. Zuvor war er bei verschiedenen Instituten der Finanzbranche beschäftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentar regelmäßig die wirtschaftspolitische Lage und deren Auswirkungen auf die Bauzinsen.
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