Immobilienkauf: Grunderwerbsteuer steigt ab 2014 weiter

Die Bauzinsen sind nach wie vor sehr niedrig, dennoch werden Bau- oder Kaufvorhaben immer teurer. Nicht nur die Notarkosten stiegen in diesem Jahr weiter an, auch bei der Grunderwerbsteuer ist in vielen Bundesländern wieder mit einer Erhöhung zum Jahreswechsel zu rechnen.
Die Bundesländer wollen am Immobilienboom mitverdienen
Im Zuge der Finanzkrise und aufgrund niedriger Bauzinsen interessierten sich in den letzten Jahren immer mehr Bundesbürger für selbst genutzte Immobilien, aber auch Investoren entschieden sich vermehrt für das „Betongold“. Nun haben auch die Bundesländer Immobilien als Geldquelle entdeckt, um die klamme Staatskasse zu füllen, und erheben vermehrt eine höhere Grunderwerbsteuer ab 2014. Besonders hoch ist dabei die Steigerung in Schleswig-Holstein, hier wird die Steuer gleich um 1,5 Prozentpunkte erhöht und liegt ab 01.01.2014 bei 6,5 Prozent (im Jahr 2013 noch 5 Prozent). Damit verteuern sich Immobilien deutlich. Bei einem Haus im Wert von 400.000 Euro steigt die Grunderwerbsteuer um 6.000 Euro an. Diese liegt - in diesem Fall - im Jahr 2013 bei 20.000 Euro und steigt ab 2014 auf 26.000 Euro. Schleswig-Holstein wird durch diese deutliche Erhöhung der Grunderwerbsteuer auch zum teuersten Bundesland für Erwerber von Häusern, Wohnungen oder Grundstücken. Die Belastung hat sich seit 2006 praktisch verdoppelt, als noch der bundeseinheitliche Steuersatz von 3,5 Prozent galt. Bis auf Bayern und Sachsen haben in den letzten Jahren alle Bundesländer die Grunderwerbsteuer mehr oder weniger stark angehoben. Gerade die weitere Erhöhung der Kaufnebenkosten erschwert gerade Immobilieninteressierten mit schmalem Budget den Erwerb eines selbst genutzten Hauses oder Wohnung, um über diesen Weg auch gut für das Alter vorzusorgen.
Wer nun seine Steuerlast noch begrenzen möchte, der sollte deshalb noch schnell handeln. Da bei Grundstückskäufen ein Notar eingeschaltet werden muss und zu erwarten ist, dass es hier zum Jahresende Engpässe gibt, muss man frühzeitig aktiv werden, um den Immobilienkauf noch in diesem Jahr in trockene Tücher zu bringen.
Grunderwerbsteuer ab dem 01.01.2014 nach Bundesländern:
Neben Schleswig-Holstein erhöhen auch noch Bremen und Berlin diese Steuer. Niedersachsen (*) plant eine Erhöhung zum 01.01.2014, jedoch ist bislang noch kein entsprechender Beschluss gefasst worden, dies wird jedoch noch vor dem Jahresende erwartet.
Folgen für Käufer
Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer, aber auch anderer Kaufnebenkosten, hat auch Auswirkungen auf die Finanzierung. Alle Kaufnebenkosten sollten durch das Eigenkapital gedeckt sein. Zudem wird auch von den Banken noch weiteres Eigenkapital erwartet, das für die Finanzierung erforderlich ist. Insoweit gewinnt eine ausreichende Eigenkapitalquote zur Finanzierung des Immobilienwunsches immer mehr an Bedeutung.
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